Finsterwalde im April
April, April, der weiß nicht was er will!
Finsterwalde an einem Sonntag im April.
Wir folgten der Einladung von Discgolf-Ikone Olli Möllemann und fuhren nach Finsterwalde zum dortigen Discgolf Parcours in die Finsterwalder Bürgerheide.
Zusammen mit seiner lieben Frau Nicky, dem Discgolf-Routinier Svenni und meiner Wenigkeit als Newbie machten wir uns schon am frühen Morgen auf den Weg.
Mit großer Vorfreude schauten wir täglich auf die Wetterprognosen und hofften darauf, dass sich das Aprilwetter bis zu unserem Ausflug fangen wird. Es sah zunächst ganz gut aus. Mit 5-6°C war es jedoch noch sehr frisch. Da half nur eine ausgiebige Erwärmung um seinen Kreislauf in Schwung zu bringen.
Vor Ort schloss sich uns noch der Jonas an, der ursprünglich aus dem Sauerland kommend aufgrund seiner vorübergehenden beruflichen Ausbildung ganz in der Nähe wohnte. So konnten wir einen schönen Vierer-Flight bilden und wurden dabei herzlichst von Nicky begleitet.
Dem Parcours eilt der Ruf voraus, einer der Top Discgolf Anlagen Deutschlands zu sein. Und Olli kennt den Parcours wie seine Westentasche. Also ließen wir uns gerne von Ihm führen.
Unsere Erwärmung fand am Korb der Bahn 10 statt. Die hier in der Nähe des Spielplatzes befindlichen Sitzgelegenheiten und die Toilette wollten wir später für die Pause nutzen. So starteten wir etwas abweichend vom Parcours-Layout an der Bahn 11. Tatsächlich gelang dem Newbie gleich beim Start ein „Early Birdie“. Und Olli kommentierte dieses passend mit dem Spruch „Der Micha wird es bereut haben, nicht mitgekommen zu sein. So konnte er diesen historischen Moment nicht miterleben.“. So kann doch immer gerne ein Spiel beginnen.
Aber jetzt ging es erst richtig los. Nach der langen Bahn 12 mit 149 Metern und Par 4 aus einem kleinen Wäldchen durch einen schlanken Tunnel aufs freie Feld hinaus ging es auf den folgenden Bahnen 13 bis 18 durch den tiefsten Wald. Der Schwierigkeitsgrad stieg enorm an. Hier warten schöne teils schmale Waldschneisen, mal links-, mal rechtskurvig, mit diversen Ninja-Ästen auf die Discgolf-Artisten. Trifft man hier die Linie nicht gleich richtig, landet die Scheibe zumeist sehr ungünstig.
Aber hier und da waren auch Birdies möglich.
Die Highlights sind definitiv Bahn 15 und 16. Das sind finnische Verhältnisse! Schwer zu spielende lange Waldschneisen mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad. Ein sehr gutes Training für Geduld und Nervenstränge bei langsam schwindenden Kräften und beginnenden Konzentrationsschwächen.
Auch die Bahn 1 befindet sich noch im Wald und hat für eine Startbahn schon ein sehr hohes Niveau. Danach geht es mit den Bahnen 2 bis 10 wieder auf’s Feld. Schöne Annäherungen rund um einen Tellerberg und von diesem ausgehend wieder zurück. Eine kleine Insel mit gefährlichem OB. Und schöne offene Flächen in der Parkanlage der Finsterwalder Bürgerheide.
Dieser Discgolf Parcours ist wirklich eine Empfehlung. Er hat ein sehr hohes Niveau und verlangt einem sowohl Technik als auch mal einen langen Arm ab. Der Park ist gepflegt und wunderschön. Nur die Affen vom direkt daneben liegenden Tierpark waren zeitweise ganz schön laut.
Wenn man sich mal zwischendurch etwas umschaut, entdeckt man hier und da kleine aber feine Figuren, mal holzgeschnitzt oder drahtgeflechtet. Einige Bäume haben lustige Gesichter. Ein Werk des ortsansässigen Discgolf-Enthusiasten Gerd. Diesen trafen wir zwischendurch sogar mit seinem Hund Baba und hielten ein kleines Pläuschen. Gerd hatte schonwieder einen kleinen Holz-Fund aus dem Wald dabei, den er für den Discgolf-Parcours herrichten wollte. Das macht den Parcours sehr sympatisch.
Kommen wir zu unserem Spiel und dem lieben Wetter zurück. Der April wollte uns noch einmal seine ganze Bandbreite typischem Aprilwetters zeigen. Mit schattigen Temperaturen, anfänglich leichter Bewölkung, später zeitweise herrlichstem Sonnenschein, plötzlich eintretenden Eisregen, permanentem böigen Wind, Hagelschauern und Sturm wäre ein Meteorologe bestimmt begeistert gewesen. Ein klassisches Aprilwetter was jedoch das Discgolf-Spielen zeitweise sehr erschwerte.
Nach einer Stärkung in der Pause gingen wir in die zweite Runde. Doch es schwanden uns einfach die Kräfte. Eine Leistungssteigerung zur Vorrunde war nur Jonas gelungen. Olli bat darum, dass die peinlichen Ergebnisse nicht veröffentlicht werden. (*schmunzel*)
Zum Ende spielten wir noch ein paar Bahnen querfeldein und Olli kreierte uns eine schöne Abschlussrunde.
Alles in Allem war das ein sehr schöner sehr langer Discgolf-Tag.
Danke Nicky für die tollen Bilder und danke Olli für die Einladung. Definitiv muss das wiederholt werden. Beim nächsten Mal hoffentlich mit angenehmeren Wetter.
Bilder: Nicky T. / Mario M.